Die Bedeutung des Bodensees als Energiequelle nimmt zunehmend zu, insbesondere im Bereich der Seethermie. An der Universität Konstanz wird bereits intensiv an der Nutzung des Seewassers für Heizung und Kühlung gearbeitet. Ein spektakuläres Vorhaben sieht vor, dass die Universität ab 2027 ganze zwei Drittel ihrer Wärmeversorgung mit der Seewärme abdecken will. Doch auch schon jetzt dient das klare Wasser des Bodensees zur Kühlung von Anlagen.
Die Vision reicht weiter – geplante Nahwärmenetze sollen auch die umliegenden Kommunen mit nachhaltiger Energie versorgen. Diese zukunftsweisende Diskussion fand kürzlich beim Mainauer Klimadialog statt, an dem 160 Experten teilnahmen. Es wird deutlich, dass die Seethermie großes Potential als umweltfreundliche Energiequelle birgt, jedoch auch Fragen zu ökologischen Auswirkungen und internationalen Reglementierungen aufwirft.