Erinnerung an Verfolgte des Nazi-Regimes: Wie Stolpersteine gebrandmarkt, gequält und getötet bezeugen

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Erinnerung an Verfolgte des Nazi-Regimes: Wie Stolpersteine gebrandmarkt, gequält und getötet bezeugen
Erinnerung an Verfolgte des Nazi-Regimes: Wie Stolpersteine gebrandmarkt, gequält und getötet bezeugen | © Kreiszeitung Alb-Donau)

Am Jahrestag der Pogromnacht am 9. November 1938 beteiligte sich die Initiative ‚Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz‘ an einer bewegenden Mahnwache. Die Straßen von Konstanz, Radolfzell und Leutkirch zeugen von einem leisen Gedenken: In Konstanz liegen 289 Stolpersteine und eine Stolperschwelle, in Radolfzell 8 und in Leutkirch 3. Eine Erinnerung an das Unfassbare, an die 27 Stolpersteine in Ravensburg, die nur einen Bruchteil der über 5.000 Menschen repräsentieren, die den Schrecken der NS-Gewaltherrschaft zum Opfer fielen.

Die Aktion umfasste nicht nur das Putzen und Polieren der Stolpersteine; es war eine Reise in die Vergangenheit, in die Biografien der Verfolgten. Kerzen wurden entzündet, und die Stolpersteine wurden zu lebendigen Erzählungen über Schicksale von Zeugen Jehovas, Homosexuellen, jüdischen Wissenschaftlern, Nazigegnern und Menschen mit Behinderungen. SWR Kultur nutzte von 2013 bis 2015 die ‚Stolpersteine‘ als Plattform, um die Lebensgeschichten der NS-Opfer zu erzählen, eine Erinnerung an die düstere Ära, die nie verblassen darf.

Diese Aktion, initiiert von dem Künstler Gunter Demnig, ist mehr als nur ein Akt des Gedenkens. Sie ist ein Bekenntnis gegen das Vergessen, ein Aufschrei gegen Intoleranz und eine Ermahnung zur Erinnerungskultur. Die ‚Stolpersteine‘ mögen bescheiden in ihrer Größe sein, aber sie tragen eine enorme Last: die Last der Geschichte und die Last der Verantwortung, die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten.

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