Die Commerzbank hat klare Bedenken geäußert in Bezug auf eine mögliche Übernahme durch Unicredit. Die Commerzbank-Chefin Orlopp warnt vor bedeutenden Risiken, die eine Fusion mit sich bringen würde. Insbesondere die Integration zweier großer Banken wie Commerzbank und Unicredit könnte äußerst schwierig sein, basierend auf vergangenen Erfahrungen nach der Übernahme der Dresdner Bank. Diese Schwierigkeiten könnten zu Risiken führen, die sich negativ auf das Geschäft der Commerzbank auswirken würden.
Die potenzielle Fusion hätte auch Auswirkungen auf die Kunden der Commerzbank. Deutsche Mittelständler und Konzerne könnten weniger Kredite erhalten, was sich auf ihre Geschäftsaktivitäten auswirken würde. Zudem könnten Klumpenrisiken entstehen, die das Rating der Commerzbank verschlechtern würden und bestimmte Kunden mit spezifischen Rating-Anforderungen dazu bringen könnten, abzuwandern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Refinanzierungskosten der Commerzbank, die durch eine Übernahme durch Unicredit steigen könnten. Aktuell hat die Commerzbank ein „A-“-Rating bei S&P, während Unicredit drei Stufen tiefer mit einem „BBB“-Rating bewertet wird.
Die Commerzbank zieht aus diesen Überlegungen die Schlussfolgerung, dass eine Übernahme durch Unicredit negative Auswirkungen auf Kunden, Rating und Geschäftsentwicklung haben könnte. Angesichts der technologischen Umbrüche und des intensiven Wettbewerbs präferiert die Commerzbank daher die Eigenständigkeit und warnt eindringlich vor den potenziellen Risiken einer Fusion.